Weismain, Kath. Stadtpfarrkirche St. Martin
Restaurierung der Ausstattung
Die kath. Stadtpfarrkirche St. Martin, eine im Kern spätgotische Hallenkirche mit eingezogenem Chor mit 5/8 Schluss, wurde nach baulichen Veränderungen aus dem 17. und 18. Jh. im Jahre 1890 zur Basilika im neugotischen Stil umgebaut. Der 1768 errichtete Hochaltar, ein prächtiger, konkav angelegter Aufbau aus marmoriertem Holz mit vergoldetem Rocailledecor und reichem Skulpturenschmuck, bildet den Chorabschluss innerhalb der Pfarrkirche. Die Schreinerarbeiten wurden von Johann Bernhard Kamm, die Fassung von Johann Carl Groß (Fertigstellung 1787) ausgeführt. Das rückliegende Altarblatt aus dem Jahr 1768 stammt von Johann Joseph Scheubel d. J. Die beiden Nebenaltäre mit stammen aus der Mitte des 18. Jh.; die Altarblätter mit Darstellungen der Himmelfahrt Christi sowie Maria Immakulata aus dem 19. Jh. Der Hochaltarretabel wurde im Zuge der Gotisierung der Kirche umfassend überarbeitet. Diese Fassung war in den 1970er Jahren wiederum abgenommen und die barocke Fassung freigelegt worden. Diese Maßnahmen zeichneten sich durch teils verbliebene Reste jüngerzeitlicher Fassungen und grobe Retuschen der Vergoldung aus. Die Instandsetzung der Altäre und Leinwandgemälde diente vordringlich der Konservierung des Bestandes. Durch eine Beseitigung der Retuschen in der Vergoldung wurde eine konsequente Konservierung der Vergoldung durch Kreidekittungen möglich. Mit der Goldretusche konnte der Schauwert des Retabels deutlich verbessert werden.
Vergoldung im Vorzustand mit starker Verschmutzung und Altretuschen
Vergoldung nach Reinigung und Kittung
Vergoldung nach Retusche im Endzustand
Skulptur mit Verschmutzung und Fassungsverlusten
Skulptur nach Retusche im Endzustand
Südl. Seitenaltar, Altarblatt "Christi Himmelfahrt", Endzustand
Hochaltarblatt, Darstellung des Nepomuk, Detail im Vorzustand
Hochaltarblatt, Darstellung des Nepomuk, Detail im Endzustand nach Reinigung, Kittung und Retusche