Kloster Eberbach, Basilika

Restaurierung des mittelalterlichen Hochgrabs des Gerlach von Nassau

Das mittelalterliche, gefasste, steinerne Hochgrab des Gerlach von Nassau (1353-1371) befindet sich im Chor der romanischen Basilika des Klosters Eberbach. Das um 1370 enstandene Baldachin-Grabmal wurde 1707 im Zuge der Barockisierung zu einem Doppel-Grabdenkmal umgebaut, wobei die Grabplatte des 100 Jahre später verstorbenen Adolf II. von Nassau (1423 1475) hinzugefügt wurde. Die polychrome Originalfassung des Grabmals wurde mehrfach überfasst: die heutige Fassung stammt von ca. 1927/29. Die Schäden am Stein waren vor allem im Bereich der Putzergänzungen und an korrodierten Eisen auszumachen. Auch die Standsicherheit der drei Baldachinskulpturen war nicht mehr gegeben. Die Fassung war in einem schlechteren Zustand - neben zahlreichen Fassungsabhebungen und -verlusten präsentierte sich die Oberfläche durch Staub- und Rußablagerungen sowie Vogelexkremente und Spinnweben stark verschmutzt.

Das Ziel der Maßnahme war die Konservierung des aktuellen Bestands, welcher sich nach der Restaurierung ästhetisch in den Gesamtbau einfügen sollte. Die nahezu monochrome graue Sichtfassung sollte erhalten werden.

Hochgrab im Chor, Vorzustand

Skulptur Maria mit Kind, Vorzustand mit fehlendem Kopf des Christuskindes

Zwischenzustand nach der Ergänzung des Kopfes durch den Bildhauer

Endzustand nach der Fassung der Ergänzung

Grabplatte Adolf II, Vorzustand mit Verschmutzung, Fasungsablösungen und Fehlstelle am Kreuz

Endzustand nach der Reinigung, Fassungsfestigung, Kittung, Retusche sowie bildhauerischen Ergänzung des Kreuzes

Baldachin, Vorzustand mit Verschmutzung und Fassungsablösungen

Endzustand nach abgeschlossener Restaurierungsmaßnahme