München, Schloss Nymphenburg, Schönheitengalerie

Restaurierung der Raumschale und der Ausstattung

Unter König Maximilian I. Joseph wurde 1806-1810 im ersten südlichen Pavillon des Schlosses Nymphenburg die barocke Ausstattung bis auf wenige Reste abgetragen, um die Räume im napoleonischen Stil des Empire neu einzurichten. Hierzu zählt Raum Nr. 15, der die berühmte Schönheitengalerie König Ludwig I. beherbergt.

Alle Oberflächen der Wände und Lambris sind einheitlich weiß mit Leimfarbe gefasst und durch vergoldete Profile verziert. Die Wandflächen aus Putz und Stuck sind in gleicher Art gefeldert und schließen nach oben mit einem kräftigen Gebälk ab. Über den 4 Türen liegt jeweils in der Supraporte ein stuckiertes Relief.

Die Restaurierungskonzepte für die Schönheitengalerie beinhalteten abgesehen von den Reliefs und der Plafondrosette in der Schönheitengalerie in erster Linie die Konservierung, Reinigung und Pflege der Bestandsfassungen. Retuschen und Überarbeitungen der 60er-80er Jahre wurden belassen; Ausbesserungen der Vergoldungen mit Bronze jedoch wurden entfernt und durch Retuschen mit Pudergold bzw. durch Neuvergoldungen ersetzt. Hölzerne Neuteile der Vertäfelung wurden mit Temperafarben gefasst. Die Stuckreliefs wurden mit Heißdampf  freigelegt, gefestigt und anschließend in Kalktechnik neu gefasst.

Ansicht des Innenraums nach abgeschlossener Maßnahme

Wandvertäfelung, Schäden durch Elektroinstallation

Zustand nach abgeschlossener Maßnahme

Südwestliches Supraporten-Relief, Vorzustand

Zustand nach der Reinigung und Freilegung

Endzustand nach der Neufassung

Vergoldete Profilleiste, Vorzustand mit Altretuschen

Zwischenzustand nach der Reinigung, Abnahme Altretusche, Festigung und Kittung

Endzustand nach der Goldretusche