Raitenhaslach, Kloster, Prälatenstock

Restaurierung des Deckengemäldes im Haupttreppenhaus

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfuhr die Klosteranlage Raitenhaslach zahlreiche Um- und Neubauten. In dieser Zeit wurde auch der Prälatenstock unter dem Baumeister Franz Alois Mayr von 1752 bis 1762 errichtet. Die grenznahe Situation, ein geringes öffentliches Interesse und die Nutzung von Teilen des Klosters als Brauerei sorgten für zahlreiche einzigartig überkommene Originalzustände sowohl im Außen- wie auch im Innenbereich. Die Restaurierungskonzeption sah daher nur rein konservierende Maßnahmen vor. Die Kuppel des Haupttreppenhauses wurde 1760 vermutlich durch den Maler Josef Soll in Freskotechnik bemalt. Bei einer jüngerzeitlichen Restaurierung in den 1980er Jahren waren Risse geschlossen und kleinere Putzverletzungen repariert worden. Ein Stuckprofilrahmen mit Rocaillekartuschen umgibt das Deckengemälde. Das Deckengemälde präsentierte sich vor den Restaurierungsmaßnahmen leicht verschmutzt. Der gravierenste Schaden trat am südlichen Korbbogenkämpfer auf. Hier waren die Latten der Spantenkuppel am Auflagepunkt aufgrund eindringender Feuchtigkeit und nachfolgenden Pilzbefalls funktionslos geworden; die Spantenkuppel hatte sich leicht nach unten gesenkt und Risse im Fresko ausgebildet. Hier wurde eine stützende Unterkonstruktion errichtet und die Spantenauflager durch Einsetzen von Holzergänzungen und Anschäftungen ertüchtigt. Abschließend erfolgte eine Ergänzung des Unterputzes und eine Konservierung gelöster Putzschichten, deren Kittung sowie Retusche.

Treppenhausgemälde im Prälatenstock, Ausschnitt, nach abgeschlossener Restaurierung

Treppenhausgemälde im Prälatenstock, Ausschnitt, nach abgeschlossener Restaurierung

Treppenhausgemälde im Prälatenstock, Kartusche am Stuckrahmen, Vorzustand

Treppenhausgemälde im Prälatenstock, Kartusche am Stuckrahmen, Endzustand

Treppenhausgemälde im Prälatenstock, Malerei im Gewölbezwickel, Vorzustand

Treppenhausgemälde im Prälatenstock, Malerei im Gewölbezwickel, Endzustand

Treppenhaus Prälatenstock, vermorschte Substruktion, Vorzustand

Treppenhaus Prälatenstock, Holzergänzung