Neudrossenfeld, Ev.-Luth. Kirche

Restaurierung des Kanzelaltars und der Logen

Die ev.-luth. Pfarrkirche St. Jakobus d. Ä. in Neudrossenfeld wurde durch den Architekten und Bauleiter Johann Georg Hoffmann von 1753-61 neu erbaut; die Bauplastik wird Johann Friedrich Fischer zugeschrieben. Die insgesamt drei so genannten ‚Herrenlogen’ nehmen den westlichen Raum der unteren Empore ein. Ihre Wände wurden tapetenartig bemalt oder mit Ledertapete geschmückt (mittlere Loge), ihre Decken sind teils stuckiert. Der Kanzelaltar, ein Flügelaltar, stammt aus dem 16. Jh. Holzschnitzereien des Schreins und der Predella sind vermutlich Bamberger Arbeiten aus der Zeit nach 1500. Den Altar zieren vergoldete und versilberte Holzschnitzereien, gefasste Holzfiguren bzw. -reliefs sowie Gemälde. Die Oberflächen des Altars waren insgesamt verschmutzt und teilweise mit mikrobiellem Befall belegt, der sich durch dunkle Stippen äußerte. Einzelne Figuren und Zierelemente zeigten konstruktive Schwächen in der Befestigung, einzelne Holzteile waren abgebrochen und fehlten. Bei den Gemälden von Ramge zeigten sich krepierte Firnisschichten in Form von weißen Schleiern und nachgedunkelte Retuschen. Die Restaurierungsmaßnahmen an den Logen und am Kanzelaltar umfassten eine Reinigung aller Oberflächen, die Entfernung von mikrobakteriellem Befall, eine holztechnische Instandsetzung sowie Fassungsfestigung, Kittung und Retusche.

Neudrossenfeld, Kanzelaltar, Gesamtansicht

Neudrossenfeld, Kanzelaltar, Engel im Vorzustand

Neudrossenfeld, Kanzelaltar, Engel im Endzustand

Neudrossenfeld, sog. Jägerloge, Vorzustand, Fassungsabhebungen

Neudrossenfeld, sog. Jägerloge, Endzustand

Neudrossenfeld, sog. Adelsloge

Neudrossenfeld, sog. Kinderloge