Metten, Klosterkirche St. Michael

Restaurierung der Ausstattung im Langhaus

Die Abtei Metten, 766 gegründet, gehört zu den bayerischen Urklöstern. Auf den Kirchenbau aus der Karolingerzeit folgte im 15. Jahrhundert eine gotische Hallenkirche. Von ihr hat sich der Chor erhalten. 1712 bis 1729 wurde die Kirche unter Abt Roman II. Märkl nach Plänen von Jakob Ruesch barockisiert. Das Innere wurde 1722 von Franz Holzinger mit Stuck ausgestattet, der Straubinger Jakob Schöpf schuf den Hochaltar mit einem Gemälde von Cosmas Damian Asam. Die Orgel mit Prospekt wurde 1727 durch einen Neubau von Conrad Brandenstein ersetzt. Die gefasste Ausstattung des Langhauses umfasst die Kanzel (1720-25, Künstler unbekannt), die seitlichen Emporenbrüstungsgitter, 4 Beichtstühle, das Verschlussbrett des Heilig-Geist-Lochs, 14 Kreuzwegkreuze, den Orgelprospekt und die Orgelbalustrade sowie 3 Türen. Durch die letzte Restaurierung der Innenausstattung aus den Jahren 1966-72 präsentiert sich die polychrome Sichtfassung der Ausstattung als Mischzustand aus freigelegten und teilweise großzügig retuschierten Oberflächen, die neben neugefassten Teilflächen stehen. Alle Vergoldungen wurden komplett erneuert. Aufgrund des dennoch einheitlichen Gesamteindrucks ist das Ziel der aktuellen Restaurierungsmaßnahme die Restaurierung und Konservierung des überkommenen Bestandes. Dies wir durch eine Stabilisierung des Holztägers, Fassungsfestigung, Reinigung, Kittungen und Retuschen erzielt.

Kanzel, Putto, Vorzustand mit deutlicher Verschmutzung

Kanzel, Putto, nach abschlossener Restaurierungsmaßnahme

Kanzelkorb, Zwischenzustand nach Kittung von Fehlstellen mit Kreidekitt

Kanzelkorb, Endzustand

Emporengitter, Vorzustand mit abgelöstem Ornamentteil

Emporengitter mit wieder angebrachtem Ornamenteil, Endzustand

Emporengitter, Marmorierung, rechter Teil gereinigt, linker Teil verschmutzt, Zwischenzustand

Emporengitter, Marmorierung, Endzustand