Landsberg a. Lech, Historisches Rathaus

Restaurierung der Fassade

Das Historische Rathaus am Hauptplatz in Landsberg am Lech wurde um 1700 errichtet. Von 1719 bis 1721 wurde das Gebäude von Dominikus Zimmermann aufgestockt und die Giebelfornt neu gestaltet. Die schmale, hoch aufragende und reich mit Stuck verzierte Fassade wurde als Inkunabel des bayerischen Rokokos in den 1980er Jahren aufwendig restauriert.

Auf der gesamten Fläche befanden sich starke Oberflächenverschmutzungen durch teilweise versinterte Staubablagerungen. Putzverluste und Hohlstellen waren besonders im Umfeld der Regenfallrohre zu verzeichnen. Schadensbilder zeigten sich auch an den Stuckaturen; so wiesen beispielsweise die überlebensgroßen Figuren im Giebelfeld starke Verschmutzungen, Mossbewuchs und Fehlstellen im Stuck auf. Die Fassung von Stuck und Wandflächen war teils abgewittert, teils verblasst.

Die Restaurierungsmaßnahmen umfassten eine gründliche Reinigung der Fassade mit anschließender Konservierung und Ergänzung von Putz- und Stuckflächen. Fehlstellen in der Fassung des Stucks wurden retuschiert und Wandrücklagen mit Silikatfarben neu gefasst. Die Fensterrahmen und -flügel wurden holztechnisch instandgesetzt und mit Ölfarbe neu gefasst. Die Vergoldung einzelner Ornamente wurde ergänzt bzw. erneuert.

Die Fassade nach abgeschlossener Restaurierung

Oberes Gesims, Vorzustand mit Putz- und Fassungsschäden

Zustand nach der Reinigung, Festigung und Putzergänzung

Endzustand nach der Neufassung

Pilaster im Giebel, Vorzustand mit Putz- und Fassungsschäden (Risse, Hohl- und Fehlstellen)

Zustand nach der Reinigung, Festigung und Putzergänzung

Endzustand nach der Neufassung

Medaillon, Vorzustand mit deutlicher Verschmutzung und Fassungsfehlstellen

Medaillon, Endzustand nach der Reinigung, Konservierung und Retusche

Kartierung der Maßnahmen