Idstein, Ev. Unionskirche

Restaurierung der Raumschale im Chor und Turmuntergeschoss

Die evangelische Unionskirche in Idstein wurde zwischen 1665 und 1667 unter Einbeziehung älterer, gotischer Bauteile, zu einer evangelischen Predigt- und Hofkirche umgebaut. 1724 bis 1726 erfolgte der barocke Ausbau des Chorraumes mit stuckierter, marmorierter Wandverkleidung und einem Deckenfresko des Kunstmalers Christoph Maximilian Pronner. 1917 erhielt das Gebäude den namen Unionskirche, der an die in Idstein geschlossene Kirchenuinion zwischen reformierten und Lutheranern in Nassau zur Evangelischen Kirche im Jahre 1817 erinnert. Zwischen 2012 und 2017 wurde die Unionskirche einer Generalsanierung unterzogen.

Die Restaurierungsmaßnahmen am Deckengemälde im Chor umfassten eine Reinigung und Putzsicherung und im Besonderen die Behandlung von zahlreichen Rissen, Altretuschen und krepierten Firnissen bzw. Überzügen. Die Wandflächen im Chor, in der mittelalterlichen Sakristei und im Turm wurden gereinigt, gefestigt, gekittet, retuschiert bzw. mit Kalkfarben neu gefasst. Rippen und Werksteingliederungen des Kreuzgratgewölbes wurden farbig abgefasst. Die ursprünglich getreppten Fenstersolbänke der Chorfenster wurden mittels Aufmauern mit Ziegelsteinen rekonstruiert. Die Restaurierung von Steinbauteilen umfasste 3 Steinepitaphien, Grabplatten sowie eine Büste im Reiterchörchen.

Deckengemälde Chor, Vorzustand

Deckengemälde Chor, Endzustand

Deckengemälde Chor, Vorzustand

Deckengemälde Chor, Endzustand

Aufgemauerte Fenstersolbänke im Chor

Sakristei, Raumschale, Risse im Putzgefüge

Zwischenzustand nach der Putzfestigung, Rissverschluss und Kittung

Endzustand nach der Neufassung mit Kalkfarben

Grabmal Adolf II und Margarete v. Baden, Vorzustand

Grabmal, Endzustand nach der Reinigung, Festigung, Steinergänzung und partiellen Neufassung