Emtmannsberg, St. Bartholomäus

Emtmannsberg, St. Bartholomäus

Restaurierung der Fresken im Turmuntergeschoss

Der Kirchenbau St. Bartholomäus in Emtmannsberg stammt mit seinem ältesten Teil, der Chorturmkirche, aus dem 14. Jahrhundert. Vom 16.-18. Jahrhundert erfuhr die Kirche größere An- und Umbauten, wie der Bau des Langhauses um 1576. Bereits 1937 wurden im Turmchor der Kirche mittelalterliche Malereien freigelegt, die mehrfach überfasst waren. Alle Malereien entstammen verschiedenen Schöpfungsphasen und liegen zum Teil übereinander in unterschiedlich gut erhaltenen Zuständen. Die vorgefundene Malerei zeigte sich in stark beschädigtem Zustand. Die Sockelflächen und Teile der Malerei waren mit zementhaltigem Mörtel verputzt und gekittet; einzelne Putz- und Malschichten hatten ihre Anhaftung zum Träger verloren. Das Nebeneinander verschiedener Ausmalungszustände vermittelte ein ungeordnetes, schwer lesbares Bild. Das Restaurierungskonzept sah eine reine Konservierung des Bestandes vor. Lediglich Reste der Übertünchungen aus den 60/70er Jahren und zementhaltige Putze und Kittungen wurden entfernt. Fassungen und Putze wurden durch Injektionen mit mineralischem Injektionsmörtel auf Basis von Romankalk gefestigt und Putzfehlstellen mit Kalkputz, dessen Beschaffenheit dem spätgotischen Bestand angepasst wurde, geschlossen. Durch vorsichtige Retuschen und das farbige Integrieren von Übermalungen und Überputzungen konnte die Lesbarkeit der Malereien verbessert werden. Die Instandsetzung der Steinbauteile umfasste die Konservierung der Gewölberippen mit Schlussstein, drei Steinepitaphien und des Steinbodens mit Stufen.