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Bayreuth, Schlosskirche
Restaurierung der Stuckdecke
Die Schlosskirche Bayreuth im Gebäudeensemble des Alten Schlosses Bayreuth ist eine Saalkirche im Stil des Bayreuther Rokoko. Sie wurde 1753 - 1758 im Auftrag des Markgrafenpaares Wilhelmine und Friedrich III. als lutherische Schloss- und Grabkirche erbaut. Seit 1813 ist die Schlosskirche katholische Pfarrkirche. Der gestreckte Innenraum läuft über sieben Achsen und schließt an den Stirnseiten in halbrunden Apsiden ab. Über dem Gesims erstreckt sich ein stuckierter Plafond mit Kehlung. Der reiche Stuckdekor um Deckenfelder, Hohlkehle und Plafond besteht aus Roçaillen, Blumendekor und Symbolen der christlichen Kirche. Die Kartuschen der Kehlung tragen die Leidenswerkzeuge Christi. Die Stuckatur wird 1755 datiert und G. B. Pedrozzi zugesprochen.
Ziel der durchzuführenden Maßnahme waren die Untergrundinstandsetzung des stuckierten Plafonds und die Neufassung entsprechend der bestehenden Architekturfarbigkeit. Die Untergrundinstandsetzung erfolgte sowohl innenraum- als auch dachraumseitig über eine Reinigung und eine anorganische Vergelung und Verfüllung in mehreren Arbeitsgängen. Gelöste Stuckteile und Putzschichten wurden mit Kohlenstofffasernadelankern wieder mit der Substruktion verbunden. Stuck- und Putzfehlstellen wurden mit Kalkmörtel ergänzt. Blattmetallauflagen wurden gereinigt und gefestigt. Nach der Abnahme der Sichtfassung wurden Rücklagen und Stuckatur in polychromer Leimfarbentechnik neu gefasst.
Ein Ausschnitt der Stuckdecke nach abgeschlossener Restaurierungsmaßnahme
Die Stuckdecke wurde während der Zimmermannsarbeiten im Dachraum abgestützt.
Die Schalungsrückseite im Dachraum wurde gereinigt und der Putz mit anorganischer Vergelungsmasse gefestigt.
Stuckatur und Rücklage im Vorzustand.
Zustand nach der Entschichtung, Renigung und Festigung.
Endzustand nach der Neufassung
Ein gelöstes Stuckteil wurde über Kohlenstofffasernadelanker wieder an die Substruktion angebunden.
Der Kohlenstoffasernadelanker wurde an der Rückseite der Verschalung verknotet und gesichert.
Endzustand nach der Neufassung.
