Bayreuth, Neues Schloss

Restaurierung der stuckierten und gefassten Raumschale

Nach dem Brand des Alten Schlosses erbaute der französische Baumeister Joseph Saint-Pierre 1753 im Auftrag des Markgrafen Friedrich von Brandenburg-Bayreuth die neue Stadtresidenz. Die beiden restaurierten Räume, Grottenzimmer genannt, liegen im Erdgeschoss des Schlosses und bilden den Zugang zu einem barocken Grottenraum, der mit aufwendigem Muschelwerk, Natursteinarbeiten und Glasfrittenverzierungen in den Garten führt. Über einer teils hölzernen Lambriszone gliedern stuckierte und gefasste Rahmenfelder die Wandflächen, die Deckenflächen sind mit Stuckblumengirlanden verziert. Insbesondere das Grüne Zimmer glänzt mit polierten Weißfassungen und farbigen Feldern, die mit einem frühen arsenhaltigen Pigment gefasst wurden. Die gliedernden Stuckelemente wurden aufwändig vergoldet, die Stuckblumen teils naturalistisch gefasst und über Metallauflagen gelüstert. Nach der Abnahme älterer Retuschen konnte die originale Fassung freigelegt und retuschiert werden. Die Farbergänzungen wurden in historischer Technik ausgeführt, partiell wurden die Wand- und Lambrisflächen vornehmlich im gelbroten Zimmer nach Befund wiederhergestellt.

Bayreuth, Neues Schloss, Raum 33, Vorzustand mit fehlenden Blüten und Übermalungen

Bayreuth, Neues Schloss, Raum 33, Endzustand

Bayreuth, Neues Schloss, Raum 33, restaurierte stuckierte Wandfläche

Bayreuth, Neues Schloss, Raum 33, Endzustand