Bayreuth, Eremitage, Altes Schloss

Bayreuth, Eremitage, Altes Schloss

Restaurierung von Raum 22, 24, 26, 27 und 28

Markgraf Georg Wilhelm ließ 1715 unweit der Residenzstadt Bayreuth das Alte Schloss Eremitage als Mittelpunkt einer höfischen Einsiedelei errichten. Im Jahr seines Regierungsantritts 1735 machte Markgraf Friedrich das Terrain seiner Gattin Wilhelmine zum Geschenk, die sofort mit umfangreichen Erweiterungsmaßnahmen begann. Das Alte Schloß umschließt als zweiflügelige Anlage mit Kopfbauten einen Innenhof. Während sich im Flügel der Wilhelmine u. a. ein aufwändiges Lackkabinett befindet, ist der Flügel ihres Ehemannes Friedrich etwas schlichter gehalten. Die fünf bearbeiteten Räume umfassen das Markgräfliche Schlafzimmer mit Deckenfresko und Architekturmalerei, ein Audienzzimmer, ein original erhaltenes kabinettähnliches Eckzimmer sowie den 'schokoladenbraunen' (Zitat Wilhelmine) Botschafterraum mit qualitätvollen, vergoldeten Schnitzereien und vergoldetem Stuckplafond nebst einem in Weiß und Preußischblau aufwändig wiederhergestellten Vorraum. Die konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen an den Raumschalen waren Teil der Gesamtinstandsetzung des Alten Schlosses. Ziel der Maßnahmen war das Herstellen eines authentischen Erscheinungsbilds, das Instandsetzen der gefassten Raumschalendekoration sowie die Konservierung des Bestandes bzw. die Reintegration partieller Neufassung nach Befund. Eine ältere, wenig passende Ausbesserung (ca. 30 x 40 cm) im Deckenfresko des Markgräflichen Schlafzimmers wurde durch eine Putzergänzung und malerischer Rekonstruktion in Freskotechnik ersetzt.