Auerbach, Pfarrkirche St. Johannes der Täufer

Auerbach, Pfarrkirche St. Johannes der Täufer

Restaurierung der Ausstattung, Hauptaltäre

Die im Kern gotische Pfarrkirche wurde 1685 nach Plänen von Georg Dientzenhofer, Mauritius Löw und Johann Kirchberger barockisiert. Das Langhaus wurde belassen und um eine Fensterachse verlängert. So enstand ein fünfjochiges, dreischiffiges, tonnengewölbtes Langhaus. Der Anbau der Annakapelle im Norden erfolgte 1730. Zwischen 1779 und 1781 enstand anstelle des kleinen gotischen Chores ein geräumiges barockes Presbyterium.

Der Kirchenbau verfügt über eine reiche Ausstattung. Der Hochaltar, geschaffen 1785 vom Bildhauer Philipp Lutz und vom Fassmaler Georg Wolfgang Pößl aus Amberg, die Nebenaltäre und weitere Ausstattungsstücke wie das Hochaltar- und Chorgestühl stammen aus dem 18. Jahrhundert. In den barocken Bestand wurden einzelne Skulpturen des 15. Jahrhunderts eingearbeitet. Altäre, Kanzel und Architekturbauteile sind aus Holz gearbeitet und und marmoriert bzw. vergoldet und versilbert. Die zu den Altären gehörigen Skulpturen sind polychrom gefasst. Die Ausstattung trägt mehrere Überfassungen und wurde zuletzt in den 1970er Jahren unter Leitung des Restaurator Ewald Onnen freigelegt und partiell neuvergoldet bzw. gefasst.

Die Ausstattungsstücke zeigten eine ehebliche Verschmutzung durch Staub- und Rußablagerungen sowie durch mikrobiellen Befall. Teilweise hatten sich Überzüge verfärbt und verunklärten das Erscheinungsbild der Fassung, die sich vereinzelt in Form von Abblätterungen vom Untergrund löste.

 Das bestandsbewahrende Restaurierungskonzept sah primär die Reinigung aller Oberflächen, die Festigung von Träger und Fassung sowie die Reduzierung des Schimmelbefalls vor. Farbveränderte Überzüge auf den marmorierten Flächen wurden reduziert. Die holztechnische Instandsetzung umfasste die Ertüchtigung von Holzverbindungen sowie die Ergänzung von verlorengegangenen Teilen wie Blattspitzen oder Fingern. Fehlstellen in der Fassung wurden gekittet und retuschiert.