Amorbach, Abteikirche

Restaurierung der Raumschale

Die Klosterkirche der ehemaligen Benediktinerabtei St. Maria, welche im frühen 8. Jahrhundert gegründet wurde, wurde 1742-47 als Neubau anstelle des mehrfach veränderten Vorgängerbaus durch den Architekten Maximilian von Welsch errichtet. Die qualitätvolle Innendekoration ist größenteils im Originalzustand erhalten und stammt von den bedeutenden Künstlern Johann Michael Feichtmayr II und Georg Übelher (Stuck und Altarausstattung), Matthias Günther (Fresken) und Wofgang van der Auvera (Kanzel). Sowohl nach reinen Qualitätsmaßstäben, als auch in ihrer Stellung innerhalb der Entwicklung süddeutscher Rokokodekoration ist die Ausstattung hochbedeutend und zählt zur ersten Reihe deutscher Barockkirchen. Die Restaurierung der Raumschale sieht eine Konservierung des erhaltenen Bestands vor. Der Erhalt der sichtlich gealterten Raumschalenoberfläche, in der das Nebeneinander von original belassenen sowie wiederhergestellten und partiell überarbeiteten Bereichen eine Einheit bildet, ist die ästhetische Zielsetzung der Maßnahme. Die Konservierungsmaßnahmen umfassen die Reinigung der Stuckdekoration und der Wandflächen, Putzabnahme und -ergänzung, Putzfestigung und Retusche sowie die partielle Neufassung in Kalktechnik unter weitgehender Erhaltung der gealterten, originalen Raumschalenoberfläche.

Amorbach, Abteikirche, Innenraum

Amorbach, Abteikirche, Gurtbogenstuckierung, Stuckgips gefasst, Vorzustand

Amorbach, Abteikirche, Gurtbogenstuckierung, Stuckgips gefasst, Endzustand

Amorbach, Abteikirche, Putto auf dem Gurtgesims in der Vierung, Stuckgips gefasst, Vorzustand

Amorbach, Abteikirche, Putto, Stuckgips gefasst, Endzustand

Amorbach, Abteikirche, stuckierte Girlande, Vorzustand

Amorbach, Abteikirche, stuckierte Girlande, Endzustand